Meine Meinung zu Raven Squad

Irgendwo im Dschungel des Amazonasgebiets ist ein Flugzeug mit streng geheimen Informationen abgestürzt. Eine Söldnertruppe wird in den Urwald geschickt, um die Dokumente zu bergen. Doch als auch deren Flugzeug vom Himmel fällt, sind die Mitglieder überall im dichten Urwald verstreut. Die erste Aufgabe für den Spieler lautet deshalb, das verschollene Angriffsteam wieder mit dem Infiltrationsteam zu vereinen.

 

Trotz aller Ambitionen: "Raven Squad" entpuppt sich recht bald als klassischer Ego-Shooter. Die strategische Komponente findet einzig in Form einer Kamerasicht aus der Vogelperspektive Anwendung. Wer wissen möchte, wo sich Kameraden oder Gegner befinden, wechselt in den Taktikmodus. Anders als bei sonst gängigen Levelübersichten, bei denen Karten zur besseren Orientierung genutzt werden, kann man bei hier seine Teams auch auf dieser Map durch die Gegend schicken. Das war's dann auch schon mit "Echtzeitstrategie".

Was bleibt, ist ein mäßig unterhaltsames Actionspiel, in dem die Spieler mit platten Dialogen und merkwürdiger Sprachausgabe inklusive russischem Dialekt genervt werden. Die Missionen gleichen sich Level für Level, stets muss das Team zu einem bestimmten Punkt gelangen und auf dem Weg alles eliminieren, was bei drei nicht auf den zahlreichen Bäumen ist. Trotz genauen Anvisierens ist das Treffen der Gegner allerdings reine Glückssache, immerhin lassen sich die eigenen Leute beliebig oft wiederbeleben.

Die Möglichkeit, die verschiedenen Teammitglieder zu steuern und deren unterschiedliche Waffenausrüstung nutzen zu können, unterscheidet "Raven Squad" von anderen Spielen dieses Genres. Und leider ebenso die Grafik: Dem Dschungel fehlen realistische Details und auch die Mimiken und Animationen der Söldner wirken altbacken. Ungeachtet all der Mängel macht das Spiel für eine Weile sogar Spaß. Doch dann überwiegt die Eintönigkeit. Die Strategie der Entwickler geht also nicht auf - schade.